Umsatzplanung – In 3 Schritten zu Deiner Umsatzplanung für Deinen Businessplan

Einleitung

Selbst wenn du die innovativste Idee, das talentierteste Team und die modernste Technologie hast, ohne eine solide Umsatzplanung wirst du Schwierigkeiten haben, deine Geschäftsziele zu erreichen. Die Umsatzplanung gibt dir, deinem Team und möglichen Investoren eine klare Vorstellung davon, was finanziell machbar ist und welche Ressourcen dafür benötigt werden.

Bei der Umsatzplanung für einen Businessplan geht es darum, einen Plan für die Verwendung der von Deinem Unternehmen erzielten Einnahmen & Ausgaben zu erstellen. Eine Übersicht über die Wachstumsstrategie Deines Unternehmens ist ein wesentlicher Bestandteil eines Businessplans, aber er ist nicht vollständig ohne die Zahlen, die ihn untermauern. Hier findest Du einige Ratschläge, wie Du Dinge wie eine Umsatzprognose, ein Ausgabenbudget und eine Cashflow-Rechnung einbeziehen kannst.

Bei der Umsatzplanung geht es zu prognostizieren, welche Umsatzinvestitionen die meisten Früchte tragen werden. Wird Dein Unternehmen zum Beispiel mehr wachsen, wenn Du in die technische Ausstattung investieren oder drei zusätzliche Entwickler einstellst? Die Umsatzplanung erfolgt parallel zu Ihrer Umsatzprognose. Zunächst analysieren wir Aspekte wie den aktuellen Umsatz, Wachstumstrends, neue Produkte, Vertriebs- und Marketinginitiativen sowie die Marktbedingungen. Auf diese Weise erhalten Sie eine Prognose, wie viel Umsatz Sie unter verschiedenen Bedingungen erwarten können (am besten modellieren Sie mehrere Szenarien, um auf die Realität des Geschäfts vorbereitet zu sein).

Besonderer Tipp: Wenn du die Einleitung schreibst, stelle sicher, dass sie auch für jemanden ohne finanziellen Hintergrund verständlich ist. Komplizierte Begriffe und Fachjargon könnten potenzielle Investoren oder Teammitglieder abschrecken, die keine Finanzexperten sind.

Umsatzplanung & Businessplan
Screenshot: finban.io

Grundlagen der Umsatzplanung: Mehr als nur Zahlen

Die Umsatzplanung ist nicht nur eine Projektion der Einnahmen, sondern ein komplexer Prozess, der verschiedene Elemente beinhaltet. Hier sind einige wichtige Aspekte:

Marktforschung

Bevor du überhaupt anfängst, deine Umsatzzahlen zu planen, solltest du den Markt gründlich analysieren. Wer sind deine potenziellen Kunden? Was sind ihre Bedürfnisse und wie groß ist die Nachfrage?

Preisstrategie

Ob Penetrationspreis oder Premium-Preis, deine Preisstrategie wird einen erheblichen Einfluss auf deinen Umsatz haben.

Vertriebs- und Marketingpläne

Wie willst du deine Produkte oder Dienstleistungen verkaufen? Welche Marketingkanäle wirst du nutzen?

Saisonale Schwankungen

In einigen Branchen sind die Umsätze in bestimmten Monaten höher oder niedriger. Plane diese Schwankungen ein.

Wettbewerbsanalyse

Kenne deine Konkurrenten und verstehe, wie du dich von ihnen abheben kannst.

Besonderer Tipp: Nutze SWOT-Analysen (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) sowohl für deine eigene Unternehmung als auch für deine Konkurrenten, um Chancen und Risiken in deinem Marktumfeld besser zu identifizieren.

Wie schreibt man den Finanzteil eines Businessplans?

Der Finanzteil eines Geschäftsplans ist in drei Abschnitte unterteilt: die Gewinn- und Verlustrechnung, die Cashflow-Prognose und die Bilanz, zusammen mit einer kurzen Analyse dieser drei Aufstellungen. Diese drei wichtigen Aufstellungen sind die Vogelperspektive auf die Finanzstatistik Ihres Unternehmens. Abgesehen davon können Investoren auch nach einer Break-Even-Analyse fragen, um zu verstehen, wann Ihr Startup die Gewinne abwirft.

Gewinn- und Verlustrechnung

Sie wird auch als Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) bezeichnet und gibt Aufschluss über den Gewinn oder Verlust, den das Unternehmen in einem bestimmten Zeitraum voraussichtlich erzielen wird. Kurz gesagt, die Gewinn- und Verlustrechnung zeigt Ihre Ausgaben, Einnahmen und Gewinne für einen bestimmten Zeitraum. Im Grunde ist sie eine Momentaufnahme Ihres Unternehmens, die die Durchführbarkeit der Geschäftsidee zeigt. Die Gewinn- und Verlustrechnung kann unter Berücksichtigung von drei Szenarien erstellt werden: dem schlechtesten, dem erwarteten und dem besten.

Gewinn und Verlust
Screenshot: finban.io

Einnahmen – Ausgaben = Gewinn/Verlust.
Etablierte Unternehmen sollten jährlich eine Gewinn- und Verlustrechnung erstellen. Neugründungen und kleine Unternehmen sollten jedoch bei der Erstellung eines Geschäftsplans monatliche Berichte vorlegen.

Cash Flow Statement

Dieser Abschnitt enthält Einzelheiten über die Liquiditätslage des Unternehmens und seine Fähigkeit, finanziellen Verpflichtungen rechtzeitig nachzukommen. Ein neu gegründetes Unternehmen sollte monatliche Projektionen für das erste Jahr der Geschäftstätigkeit vorlegen. Außerdem werden vierteljährliche Angaben für die nächsten zwei Jahre gemacht. Bei der Erstellung eines Geschäftsplans müssen Sie als Teil des Finanzplans Ihres Start-ups Cashflow-Projektionen für jeden Monat über einen Zeitraum von einem Jahr aufzeigen. Die Cashflow-Projektionen bestehen aus drei Teilen:

Cash Umsatz Projektion – Hier müssen Sie die geschätzten oder erwarteten Umsatzzahlen für jeden Monat eintragen.
Barauslagen – Hier werden die verschiedenen Ausgaben in den verschiedenen Kategorien berücksichtigt. Führen Sie die Ausgaben auf, die Sie für jeden Monat über einen Zeitraum von einem Jahr voraussichtlich in bar bezahlen werden.
Abstimmung der Bareinnahmen mit den Barauszahlungen – Abstimmung bedeutet hier, dass die Einnahmen des aktuellen Monats addiert und die Auszahlungen des aktuellen Monats subtrahiert werden. Das Ergebnis wird dann an den Cashflow-Saldo angepasst, der auf den nächsten Monat übertragen wird.

Bilanz

Eine Bilanz ist eine Momentaufnahme dessen, was Sie wert sind. In einer Bilanz wird alles, was Ihr Unternehmen besitzt, zusammengezählt, alle Schulden werden abgezogen, und die sich daraus ergebende Differenz stellt den Nettowert des Unternehmens dar, der auch als Eigenkapital bezeichnet wird. Diese Bilanz besteht aus drei Teilen: Aktiva, Passiva und dem Saldo, der sich aus der Differenz zwischen den beiden ersten Teilen ergibt. Die letzten Zahlen auf diesem Blatt spiegeln das Eigenkapital oder den Wert des Unternehmens wider.

Aktiva = Passiva + Eigenkapital.
Kontrolle = Summe der Verbindlichkeiten und des Eigenkapitals – Aktiva
Der Begriff “Saldo” wird für diese Bilanz verwendet, weil sie das Gleichgewicht zwischen den Aktiva und den Gesamtverbindlichkeiten und dem Eigenkapital darstellt.

Zweck der Bilanz

  • Sie zeigt den Kapitalbedarf des Unternehmens an
  • Sie hilft dabei, die Verteilung der Ressourcen zu ermitteln
  • Sie berechnet den Bedarf an Startkapital, das Sie aufbringen, und
  • Wie viel Kapital ist erforderlich?

Der Investor möchte Ihre Bilanz sehen, um den Zustand Ihres Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt, in der Regel am Ende des Geschäftsjahres, zu verstehen.

Bei der Erstellung eines Geschäftsplans für ein neues Unternehmen müssen Sie Projektionen für die Bilanzen erstellen. Diese dienen als Benchmark für den Vergleich mit den tatsächlichen Ergebnissen am Ende des Geschäftsjahres. Daher ist es wichtig, einen Blick in die Zukunft zu werfen, um zu sehen, wie Ihre Bilanz in Anbetracht Ihrer Marketing-, Verkaufs- und Bestandsprognose aussehen wird. Diese drei Komponenten des Unternehmens können einen großen Einfluss auf Ihre Prognosen haben.

Tools und Methoden: Dein Werkzeugkasten für die Umsatzplanung

Das Erstellen einer Umsatzprognose erfordert mehr als nur eine einfache Excel-Tabelle. Es gibt eine Vielzahl von Tools und Methoden, die dir den Prozess erleichtern können. Hier sind einige, die du in Betracht ziehen solltest:

Spezielle Software

Es gibt diverse Softwarelösungen, die speziell für die Umsatzplanung entwickelt wurden. Diese Tools können oft Daten aus verschiedenen Quellen aggregieren und verfügen über spezielle Algorithmen, um genaue Prognosen zu erstellen.

Kalkulationstabellen

Manchmal ist eine einfache Excel-Tabelle alles, was du brauchst, besonders wenn dein Geschäft noch klein ist. Es gibt auch viele Vorlagen, die du als Ausgangspunkt nutzen kannst.

Key Performance Indicators (KPIs)

KPIs wie der Customer Lifetime Value, die Conversion-Rate oder die Wiederkaufsrate können dir wertvolle Einblicke in das Kaufverhalten deiner Kunden geben.

Szenario-Planung

Es ist immer gut, einen Plan B zu haben. Durch das Erstellen von verschiedenen Szenarien kannst du besser auf unerwartete Entwicklungen reagieren.

Besonderer Tipp: Lass deine Umsatzprognose von einer externen Person überprüfen. Ein frischer Blick kann oft Dinge aufdecken, die du übersehen hast, und kann die Genauigkeit deiner Prognosen verbessern.

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